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Weizsäckers Rede zum 8. Mai

Ein „Schlag ins Gesicht jedes Wehrmachtsoldaten“ sei diese „Schandrede“ gewesen, hat am Sonntag danach ein Großonkel dazwischengerufen, als der Pfarrer von der Kanzel positiv Bezug auf von Weizsäcker nahm. Ein kleiner Eklat, für den 13-jährigen Frank wahrscheinlich prägend.

Diese Rede heute vor 38 Jahren bleibt ein Meilenstein in der Entwicklung unserer Demokratie:

„Es gab keine Stunde Null, aber wir hatten die Chance zu einem Neubeginn. Wir haben sie genutzt, so gut wir konnten. An die Stelle der Unfreiheit haben wir die demokratische Freiheit gesetzt.“ (…)

„Hitler hat stets damit gearbeitet, Vorurteile, Feindschaften und Hass zu schüren. Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander. Lassen Sie auch uns als demokratisch gewählte Politiker dies immer wieder beherzigen und ein Beispiel geben. Ehren wir die Freiheit. Arbeiten wir für den Frieden. Halten wir uns an das Recht. Dienen wir unseren inneren Maßstäben der Gerechtigkeit. Schauen wir am heutigen 8. Mai, so gut wir es können, der Wahrheit ins Auge.“

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Autor

Diplom-Ökonom, Diplom-Politologe, MSc. in European Accounting and Finance Geschäftsführer bei polyspektiv, Vorstandsmitglied bei der EBD Wohnhaft in Berlin und in der Pfalz