Seit langer Zeit schon frage ich mich, wer die hirnrissige Metapher der „Brandmauer“ in die Welt gesetzt hat. Mauern stehen gegen die Freiheit: kommunikativ ein Eigentor. Mauern drängen ab, schließen aus. Sie zementieren das Lager der Unzufriedenen, helfen der AfD ihre Machtbasis zusammen zu halten.
Wer diesen peinlichen Verein in unseren Parlamenten und kommunalen Vertretungen wieder schrumpfen will, muss ihnen die Wähler wegnehmen. Der weinerlichen Untergangserwartung eine attraktive Alternative entgegen stellen: Auch in Zukunft in einem ökonomisch starken und deshalb auch sozialen Land auf dem spannensten aller Kontinente zu leben.
Auf dem Weg dahin brauchen wir eine durchdachte Klima/Technologie/Industrie/Verkehrs-Politik. Ein handlungsfähiges, international klug eingebundes Europa. Und weiterhin der technologische Vorsprung, der unseren Wohlstand ermöglicht. Es gab Zeiten, in denen Zuversicht und Mut weniger Grundlage hatten, als heute – und doch Wahlen damit gewonnen wurden.
Dafür brauchen wir ganz sicher keine Gräben. Und erst recht keine Brücken. (Mit Fundamenten in der Demokratie und im Rechtsextremismus? und was soll darauf dann passieren?)
Ich ärgere mich auch täglich über die Darstellung, die juristische Bekämpfung der AfD sei eine Alternative zur politischen Auseinandersetzung. Mit guter Politik und Zukunftsangeboten nimmt man den verkommenen und verantwortungslosen Halunken von rechts die Anhänger weg. Und auf Rechts- und Verfassungsbruch reagiert man juristisch. Beides ergänzt sich.
Entscheidend ist für mich, dass Demokraten Demokratiefeinden nie wieder die Amtsstuben aufschließen. Und da sind die historischen Lehren für Konservative sehr eindeutig.