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Als Deutscher in Polen

Spannend war es, auf Einladung des polnischen Institute for Public Affairs und der Europäischen Akademie Berlin mit europainteressierten Polen über die Zukunft der EU zu diskutieren.

Das dortige Meinungsbild könnte nicht heterogener sein – während die einen immer noch leiden unter der jahrelang herablassenden Missachtung polnischer Bedenken bzgl. Russland und der Situation in der Ukraine durch uns Deutsche und die West- und Südeuropäer, formulieren PIS-Anhänger längst Äußerungen über den ukrainischen Präsidenten Selinksyi und eine vermeintliche „Europaunwürdigkeit“ ihrer Nachbarn, wie sie bei uns von der AfD kommen.

Während die einen fürchten, dass weitere Mitgliedsstaaten Probleme machen werden und Kosten verursachen, sind andere dankbar, nun als etablierter Mitgliedsstaat „auf der anderen Seite“ zu stehen und selbst helfen zu können.

Vor allem aber war mit Händen zu greifen, wie wichtig es ist, nicht Medien und Politikern die Interpretation dessen zu überlassen, was in Nachbarländern geschieht, sondern persönlich ins Gespräch zwischen Deutschen und Polen zu kommen.

Ich konnte manches erklären, habe aber vor allem sehr viel gelernt. Danke an und Małgorzata Kopka-Piątek und Manuel Knapp für die Einladung. Und danke an Prof Agnieszka Cianciara für eine Diskussion, bei der wir erstaunlich oft zur selben Auffassung kamen.

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Autor

Diplom-Ökonom, Diplom-Politologe, MSc. in European Accounting and Finance Geschäftsführer bei polyspektiv, Vorstandsmitglied bei der EBD Wohnhaft in Berlin und in der Pfalz