Gerade dieser Tage würde man ja nur zur gern den Unterschied zwischen der AfD und den demokratischen Parteien (von erstgenannter auch Alt-, System- oder Kartellparteien genannt) klar herausarbeiten:
* Dass Demokraten nicht mit Angst und Verunsicherung Politik machen, sondern mit Ruhe und Übersicht nach dem richtigen Weg suchen und so in der Gesellschaft Zuversicht und (Selbst-)Bewusstsein stärken.
* Dass demokratische Parteien ihren Verfassungsauftrag, an der Willensbildung des Volkes mitzuwirken, in das Zentrum ihrer Arbeit stellen und dafür sorgen, dass anstehende Fragen, seien Sie hoffnungs- oder besorgniserregend, in der angemessenen Form thematisiert und angegangen werden.
* Dass für Demokraten Argumente nicht dazu dienen, Konkurrenten klein zu machen, sondern zur neugierigen Suche nach der besten Lösung gehören.
* Dass für Demokraten die Übernahme öffentlicher Ämter zuallererst eine Ehre ist, die mit Verantwortung einhergeht – und keine irgendwie verdiente Erhöhung des eigenen persönlichen Status.
* Dass demokratische Parteien deshalb immer alles Erdenkliche unternehmen, um die bestmöglichen Persönlichkeiten zu gewinnen, sie in transparenter Form nach klaren Kriterien auszuwählen und in die entsprechenden Ämter zu bringen.
* Dass Demokraten in politischen Ämtern allzeit wissen, für wen sie da sind und sich entsprechend verhalten. Dass sie sagen, was sie meinen, und meinen, was sie sagen. Dass sie alles, was ihnen anvertraut ist, mit größter Sorgfalt behandeln, Fehler eingestehen und zu ihnen stehen. Dass sie auch übereinander so sprechen, dass sie sich jederzeit grüßen und in die Augen sehen können.
* Dass für Demokraten Recht und Gesetz, parlamentarische Kontrolle, unabhängige Gerichtsbarkeit, freie Medien, selbstverwaltete Wissenschaft, starke Interessenverbände und die Achtung aller bürgerlichen Freiheiten, sowie vorneweg die Menschenwürde, immer und zu jeder Zeit unverhandelbar sind.
Wäre es nicht wunderbar, wenn der Unterschied zwischen Demokraten und der AfD immer und klar offensichtlich wäre?
Für viele ist er es nicht. Und das liegt nicht an der AfD.
Wir müssen besser werden. Und dürfen uns gerade nicht an die AfD anpassen.